Meine Rede zum Zivil- und Katastrophenschutz

19.06.2025

Es ist wichtig das wir vorbereitet sind!

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen,

ganz ehrlich: Früher dachte man bei Katastrophenschutz vielleicht an HollywoodFilme – Vulkanausbruch, Meteoriten, Zombies… Aber heute wissen wir alle, dass Zivilund Katastrophenschutz nichts mit Science-Fiction zu tun hat – sondern mit echter
Daseinsvorsorge, hier bei uns, in Schleswig-Holstein.

Wenn der Ernstfall eintritt, ist es wichtig, dass wir vorbereitet sind: Ob Hochwasser,
Stromausfall oder Cyberangriffe – die Krisenlagen der Gegenwart sind vielfältig, und
sie können uns schneller treffen, als wir manchmal glauben.

Der Bevölkerungsschutz ist keine abstrakte Idee für den Notfall, er ist Daueraufgabe.
Und ich sage mit Überzeugung: Schleswig-Holstein ist auf einem guten, erfolgreichen
Weg – Denn die Landesregierung hat in den vergangenen Jahren bereits erhebliche
Anstrengungen für einen modernen Zivil- und Katastrophenschutz unternommen. Sie
handelt bereits jetzt konsequent und reagiert stetig auf veränderte Lagen und
Bedarfe.

Ich möchte Ihnen einige Beispiele nennen, die dies verdeutlichen:

Unser 10-Punkte-Plan Bevölkerungsschutz ist keine Theorie auf Papier – er wird
gelebt, umgesetzt und stetig weiterentwickelt. Und das mit messbarem Erfolg!

Als der Bund 2022 sein Sirenenförderprogramm nicht mehr fortgeführt hat, hat
Schleswig-Holstein reagiert mit einem eigenen Programm – mit über 23 Millionen
Euro bis 2030. Damit wurden 635 Sirenenanlagen gefördert – das ist nicht nur laut,
das ist Sicherheit zum Hinhören! Damit Warnungen jede und jeden erreichen!

Zudem gibt es für den Fall von Strom- oder Internetausfall inzwischen 634
Notfallinformationspunkte – damit die Menschen nicht im Dunkeln stehen, wenn nichts
mehr geht.

Das eingeführte Cell-Broadcast-System sendet Warnungen direkt aufs Handydisplay
– ganz ohne App. Eine Technik, die sich schon bei der Sturmflut 2023 bewährt hat.

Und auf der modernisierten Webseite des Landes finden sich praktische Hinweise zur
Selbsthilfe für jede Bürgerin und jeden Bürger!

Ein moderner Katastrophenschutz bedarf natürlich auch moderner Ausrüstung. Hier
wird nicht gekleckert, hier wird geklotzt, meine Damen und Herren!

15 neue Kommandowagen Katastrophenschutz, 15 Gerätewagen Logistik, 15
Tanklöschfahrzeuge, dazu neue Hochleistungspumpen, Sandsackmaschinen,
Amphibienfahrzeuge, und nicht zuletzt 52 Löschfahrzeuge, die mit 17,6 Millionen Euro
gefördert wurden. So sind unsere Wehren im Alltag und im Katastrophenfall bestens
gerüstet – das ist konkrete Hilfe für die Helfer.

Auch das Landeslager für den Katastrophenschutz ist inzwischen in Betrieb und wird
weiter ausgebaut – mit Material vom Zelt über den Schlafsack bis zum mobilen
Hochwasserschutz.

Zusätzlich wurde die Wasserrettung mit Booten, Fahrzeugen und Ausstattung
gestärkt – für den Fall, dass es buchstäblich „Land unter“ heißt.

All diese Beispiele zeigen, was bisher unternommen wurde. Und nach wie vor bleiben
wir bei dem Thema nicht stehen. Der Schutz der Bevölkerung geht weiter - etwa beim
geplanten Schutzraumkonzept, das wir gemeinsam mit Bund und Bundeswehr
entwickeln. Und durch unsere Task Force Zivile Verteidigung, in der alle relevanten
Akteure an einem Tisch sitzen, um systematisch unsere Resilienz zu stärken.

Wir machen nicht nur Politik für den Fall der Fälle – wir machen Politik für den Fall,
dass dieser auch wirklich eintritt. Schleswig-Holstein steht heute beim
Katastrophenschutz bundesweit sehr gut da. Das ist kein Zufall, das ist das Ergebnis
kluger, verlässlicher und vorausschauender Politik.

Zuletzt möchte ich mich herzlich bei allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen
Helferinnen und Helfern im Zivil- und Katastrophenschutz bedanken. Ihr Einsatz für
die Gesellschaft ist nicht selbstverständlich und verdient unseren Respekt und unsere
Anerkennung.

Wir gehen diesen erfolgreichen Weg gemeinsam weiter. Für ein sicheres SchleswigHolstein – auch in stürmischen Zeiten!